Für die meisten war das früher gar keine Frage – die Sauna gehört in den Keller. Mit der Zeit hat sie es aber auch in den Badbereich oder in die Nähe des Schlafzimmers geschafft. Sogar in den Wohnbereich. Vielleicht auch weil Saunen heute attraktiver aussehen, oder weil es Modelle gibt, die sich auf Einbauschrankgröße zusammenschieben lassen. Eine ganz andere Entwicklung ist folgende: Die Sauna raus aus dem Haus. Dieser Trend kann verschiedene Ursachen haben – etwa Platzmangel im Haus. Dann kann man die Saunakabine auch im Garten, auf der Terrasse oder sogar auf einem großen Balkon platzieren, wenn die statischen Voraussetzungen gegeben sind. Saunen, die draußen sind, müssen wetterfest sein und die gesamte Technik muss auf die unterschiedlichen Tempe-raturen übers Jahr abgestimmt sein. Man kann zum Beispiel herkömmliche Saunakabinen daraufhin ertüchtigen und wettergeschützt, etwa unter einem vorhandenen oder eigens gebautem Dach unterbringen. Oder man entscheidet sich für eine echte Außensauna. Diese werden in allen erdenklichen Optiken und Größen, mit Vor- bzw. Nebenraum oder anderen Zusatzausstattungen angeboten. Teilweise werden sie ganz individuell geplant und vor Ort aufgebaut, teils werden sie im Werk komplett gefertigt und per Lastwagen und Kran angeliefert und am gewünschten Ort, an dem sämtliche Anschlüsse schon vorbereitet sind, abgesetzt. Manchmal ist gar nicht Platzmangel im Haus der Grund dafür, dass sich jemand für eine Sauna im Freien entscheidet: Man will einfach das Saunieren im Freien im eigenen Garten genießen.Dann muss man der Planung besondere Aufmerksamkeit schenken. Wo sind die Sichtachsen, wo sollen Fens-ter oder größere Glasflächen sein? Möchte man sich eher in einem geschützten Winkel des Gartens aufhalten oder möglichst nah am Haus? Wo hat man im Wandel der Jahreszeiten den besten Blick? Ist auch ein Schwimmbecken oder Whirlpool vorhanden, hat man beides auch gern nah beieinander. Wer nicht gerade ein großes, schwer einsehbares Grundstück besitzt, wird für eine gewisse Intimität auch noch für Blickschutz sorgen müssen.

Die Außenfassade dieses voll gedämmten Saunahauses besteht aus HPL-Platten und weist auch einen Ruheraum auf. Direkt am Pool stehend, sind es von der Kabine ins Schwimmbadwasser nur ein paar Schritte. | www.blockhaus-westeroff.de

Quelle: Bauen & Renovieren - Nov./Dez. 2019